Klaus Barbie 1942  November: Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die von der Vichy- Regierung verwaltete unbesetzte Südzone übernimmt er als Chef der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Lyon die Leitung der IV. Sektion der Sipo und des SD. 1942-1944  In dieser Funktion ist er für die Folterung und Ermordung von Mitgliedern der Résistance - unter ihnen Jean Moulin (1899-1943) - sowie für die Deportation von Juden verantwortlich. Seine Tätigkeit bringt Barbie den Beinamen "Der Schlächter von Lyon" ein. 1944  August: Rechtzeitig zum Zeitpunkt der Befreiung Frankreichs durch die Alliierten verläßt Barbie Lyon und kehrt nach Deutschland zurück, wo er erneut beim SD-Abschnitt Dortmund eingesetzt wird.     9. November: Am sechsten Jahrestag der "Reichskristallnacht" wird er zum SS-Hauptsturmführer befördert. ab 1945  Mai: Nach der deutschen Kapitulation wird der untergetauchte Barbie von französischen Behörden gesucht. 1947  16. Mai: Er wird in Abwesenheit von einem Gericht in Lyon zum Tode verurteilt. 1947-1951  Barbie ist als Agent für den amerikanischen Geheimdienst Counter Intelligence Corps (CIC) in Deutschland tätig. 1951  Mit Hilfe des CIC emigriert er nach Bolivien und läßt sich in der Haupstadt La Paz nieder.
1952  Bei der "Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen" in Ludwigsburg laufen Ermittlungen gegen Barbie an. 28. November: In Lyon wird ihm wegen Greueltaten gegen die Zivilbevölkerung und den französischen Widerstand in der Juraregion erneut der Prozeß gemacht. Barbie wird zum Tode verurteilt. 1954  25. November: Ein dritter Prozeß, vor dem Militärgericht in Lyon, in dem Barbie für ein Massaker in St. Genis-Laval sowie für zahlreiche Erschießungen im Gefängnis Montluc in Lyon angeklagt wird, endet ebenfalls mit dem Todesurteil für den Angeklagten. 1957  7. Oktober: Unter dem Pseudonym Klaus Altmann nimmt Barbie die bolivianische Staatsbürgerschaft an. Ab 1964  Er ist als Berater der bolivianischen Militärregierung tätig. 1972  Januar: Die Beauftragte der "Internationalen Liga gegen Antisemitismus und Rassismus", Beate Klarsfeld (geb. 1939), spürt Barbie während ihrer Ermittlungen gegen NS-Verbrecher in La Paz auf. ab 1972  Die deutsche Justiz und die französische Regierung fordern wiederholt Barbies Auslieferung. Frankreichs Staatspräsident Georges Pompidou (1911- 1974) verlangt offiziell seine Auslieferung, wofür der oberste bolivianische Gerichtshof 5.000 Dollar verlangt, was von Pompidou jedoch abgelehnt wird. 1974  Barbie erklärt in einem Interview in La Paz, er sei stolz auf seine Tätigkeit während des Krieges, die dazu beigetragen habe, daß Frankreich heute keine sozialistische Republik sei. 1980  Barbie hilft General Luis García Meza (geb. 1933) bei seinem Staatsstreich in Bolivien. 1983  Januar: Nach der Einsetzung der demokratisch gewählten Regierung unter Hernán Siles Zuazo (1914-1996) in Bolivien wird Barbie festgenommen und nach Frankreich ausgewiesen. 1987  11. Mai - 4. Juli: Nach einem Auftritt zu Prozeßbeginn lehnt Barbie im folgenden seine Teilnahme für einen Großteil des Gerichtsverfahrens in Lyon ab. Wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit in 177 Fällen verurteilt ihn das Gericht zur Höchststrafe von lebenslanger Haft. Insgesamt legt man ihm die Deportation von mindestens 843 Menschen - Juden und französischen Widerstandskämpfern - aus Lyon und der Umgebung der Stadt zur Last. 1991  25. September: Klaus Barbie stirbt 77-jährig während der Haft in Lyon an Krebs Quelle: DW-World.de
Siegfried Trapp
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Klaus Barbie 1942  November: Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die von der Vichy-Regierung verwaltete unbesetzte Südzone übernimmt er als Chef der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Lyon die Leitung der IV. Sektion der Sipo und des SD. 1942-1944  In dieser Funktion ist er für die Folterung und Ermordung von Mitgliedern der Résistance - unter ihnen Jean Moulin (1899-1943) - sowie für die Deportation von Juden verantwortlich. Seine Tätigkeit bringt Barbie den Beinamen "Der Schlächter von Lyon" ein. 1944  August: Rechtzeitig zum Zeitpunkt der Befreiung Frankreichs durch die Alliierten verläßt Barbie Lyon und kehrt nach Deutschland zurück, wo er erneut beim SD- Abschnitt Dortmund eingesetzt wird.     9. November: Am sechsten Jahrestag der "Reichskristallnacht" wird er zum SS-Hauptsturmführer befördert. ab 1945  Mai: Nach der deutschen Kapitulation wird der untergetauchte Barbie von französischen Behörden gesucht. 1947  16. Mai: Er wird in Abwesenheit von einem Gericht in Lyon zum Tode verurteilt. 1947-1951  Barbie ist als Agent für den amerikanischen Geheimdienst Counter Intelligence Corps (CIC) in Deutschland tätig. 1951  Mit Hilfe des CIC emigriert er nach Bolivien und läßt sich in der Haupstadt La Paz nieder. 1952  Bei der "Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen" in Ludwigsburg laufen Ermittlungen gegen Barbie an. 28. November: In Lyon wird ihm wegen Greueltaten gegen die Zivilbevölkerung und den französischen Widerstand in der Juraregion erneut der Prozeß gemacht. Barbie wird zum Tode verurteilt. 1954  25. November: Ein dritter Prozeß, vor dem Militärgericht in Lyon, in dem Barbie für ein Massaker in St. Genis-Laval sowie für zahlreiche Erschießungen im Gefängnis Montluc in Lyon angeklagt wird, endet ebenfalls mit dem Todesurteil für den Angeklagten. 1957  7. Oktober: Unter dem Pseudonym Klaus Altmann nimmt Barbie die bolivianische Staatsbürgerschaft an. Ab 1964  Er ist als Berater der bolivianischen Militärregierung tätig. 1972  Januar: Die Beauftragte der "Internationalen Liga gegen Antisemitismus und Rassismus", Beate Klarsfeld (geb. 1939), spürt Barbie während ihrer Ermittlungen gegen NS- Verbrecher in La Paz auf. ab 1972  Die deutsche Justiz und die französische Regierung fordern wiederholt Barbies Auslieferung. Frankreichs Staatspräsident Georges Pompidou (1911-1974) verlangt offiziell seine Auslieferung, wofür der oberste bolivianische Gerichtshof 5.000 Dollar verlangt, was von Pompidou jedoch abgelehnt wird. 1974  Barbie erklärt in einem Interview in La Paz, er sei stolz auf seine Tätigkeit während des Krieges, die dazu beigetragen habe, daß Frankreich heute keine sozialistische Republik sei. 1980  Barbie hilft General Luis García Meza (geb. 1933) bei seinem Staatsstreich in Bolivien. 1983  Januar: Nach der Einsetzung der demokratisch gewählten Regierung unter Hernán Siles Zuazo (1914-1996) in Bolivien wird Barbie festgenommen und nach Frankreich ausgewiesen. 1987  11. Mai - 4. Juli: Nach einem Auftritt zu Prozeßbeginn lehnt Barbie im folgenden seine Teilnahme für einen Großteil des Gerichtsverfahrens in Lyon ab. Wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit in 177 Fällen verurteilt ihn das Gericht zur Höchststrafe von lebenslanger Haft. Insgesamt legt man ihm die Deportation von mindestens 843 Menschen - Juden und französischen Widerstandskämpfern - aus Lyon und der Umgebung der Stadt zur Last. 1991  25. September: Klaus Barbie stirbt 77-jährig während der Haft in Lyon an Krebs Quelle: DW-World.de
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